Linke NRW protestiert gegen geplanten Stellenabbau bei Thyssenkrupp Steel und fordert Umdenken in der Politik

Die Linke NRW

Die Pläne des Vorstands von Thyssenkrupp Steel 5.000 Stellen bis Ende 2030 abzubauen und weitere 6.000 Stellen durch Ausgliederungen auszulagern sowie den Standort in Kreuztal zu schließen, haben bei der Partei Die Linke in NRW Empörung ausgelöst.

Nils Böhlke, Landesvorstandsmitglied von Die Linke NRW erklärte hierzu: „Völlig zurecht spricht die IG Metall von einem geplanten Kahlschlag in dem Unternehmen, der für die Beschäftigten eine Katastrophe bedeutet. Diese Kampfansage an die Belegschaft ist aber nicht nur für die direkt betroffenen Kolleginnen und Kollegen desaströs. Sowohl das Siegerland als auch das Ruhrgebiet werden als ohnehin schon strukturschwache Regionen erneut geschädigt. Es ist zu erwarten, dass der größte Standort in Duisburg am stärksten betroffen sein wird. Es darf dabei nicht beruhigen, dass der Vorstand angekündigt hat, dass betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden sollen. Stellenabbau ist nie sozial und führt immer zu Einkommensverlusten und weiterer Verarmung der betroffenen Regionen.“

Für Die Linke zeigt diese Entscheidung, dass erneut die Beschäftigten die Zeche für jahrelange Versäumnisse des Managements und der verschiedenen Landes- und Bundesregierungen zahlen sollen: „Die Stahlbranche ist aufgrund der Überkapazitäten auf den Weltmärkten, den hohen Energiepreisen sowie der nachlassenden Nachfrage unter massivem Druck. Den notwendigen sozialökologischen Umbau hat sowohl der Vorstand, der stets nur auf Kostenreduktion gesetzt hat, als auch die Politik, die dies zur Kernaufgabe hätte machen müssen, verschlafen. Um die Beschäftigten zu schützen und den notwendigen sozialökologischen Umbau endlich konsequent zu verfolgen, muss daher geprüft werden, ob nicht der Artikel 27 der Landesverfassung NRW, nach dem Großbetriebe der Grundstoffindustrie in Gemeineigentum überführt werden sollten, zur Anwendung kommen sollte.“, so Böhlke weiter.  
„Zunächst wollen wir aber vor allem den Kolleginnen und Kollegen unsere volle Solidarität aussprechen und ihnen unsere Unterstützung in ihrem Widerstand gegen den geplanten Stellenabbau versichern.“ erklärt Böhlke abschließend.     


Pressemitteilung Die Linke Nordrhein-Westfalen vom 26. November 2024