Pressemitteilung anlässlich des Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie

DIE LINKE. KV Herne/Wanne-Eickel
Pressemitteilungen

Am Mittwoch den 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (Auch bekannt als International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia, kurz IDAHOBIT). Zu diesem Anlass betont DIE LINKE. Herne/Wanne-Eickel, wie wichtig dieses Thema ist und dass der Kampf um die Akzeptanz aller Lebensweisen auch in Herne sehr aktuell ist.

 

Hierzu äußert sich Rosa Mühlstrasser, Kreissprecherin der LINKEN Herne / Wanne-Eickel wie folgt: „Es ist traurig, dass es diesen Tag überhaupt braucht. Leider ist die Diskriminierung queerer Menschen und auch Gewalt gegen diese Alltag in unserer Gesellschaft. Auch wenn sich in den letzten Jahren mit Entwicklungen wie der Ehe für alle oder dem in Arbeit befindlichen Selbstbestimmungsgesetz viel getan hat, gibt es noch viel zu tun. Wir müssen uns als Gesellschaft entschlossen gegen homo- und transfeindliche Vorurteile, Diskriminierung und Gewalt stellen. Es geht hierbei um ganz elementare Dinge wie das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit und das zur freien Entfaltung der Persönlichkeit, die unser Grundgesetz zumindest formal allen verspricht.“

„Ja, auf dem Papier existieren diese Grundrechte.“, ergänzt Veronika Buszewski, Fraktionsvorsitzende der Herner LINKEN Ratsfraktion: „In der Realität nimmt die queerfeindliche Gewalt aber bedauerlicherweise immer weiter zu. So ist die Zahl der polizeilich erfassten Delikte gegen die sexuelle Orientierung in Deutschland im Jahr 2022 mit insgesamt 1005 Fällen wieder stark gestiegen. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 gab es 870 Fälle und im Jahr 2020 578.[1] Ein tragisches Beispiel ist der Fall von Malte, einem trans Mann, der durch einen queerfeindlichen Angriff im Rahmen des Christopher Street Day 2022 in Münster ums Leben kam.“

„Leider gibt es aber auch homo- und transfeindliche Gewalt in Herne.“, fügt Mühlstrasser hinzu: „So wurde letztes Jahr auch beim Herner CSD ein junger Mann von einer Gruppe Jugendlicher geschlagen und leicht verletzt, nachdem er auf Nachfrage angegeben hatte, bisexuell zu sein. Ebenfalls gab es letztes Jahr in Herne den Angriff auf das trans Mädchen Jess, der deutschlandweit für Aufsehen sorgte: Vier Tage lag diese im Koma nach einem Angriff durch eine Gruppe von 12- bis 13-jährigen Jungen in Herne-Holsterhausen.“

Abschließend dazu Buszewski: „Diese Vorfälle zeigen uns, wie wichtig es ist, sich auch in Herne entschlossen gegen jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu stellen. Hierzu ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie ein wichtiger Anlass. Vielleicht noch wichtiger ist aber der kommende Christopher Street Day in Herne am 17 Juni. Wir drücken dem Orga-Team die Daumen, dass der CSD auch dieses Jahr in Herne ein voller Erfolg wird und freuen uns schon, dabei sein zu dürfen bei der Demo, um unsere vielfältige Gesellschaft zu feiern und die Faust zu erheben gegen Hass und Intoleranz.“


[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/870110/umfrage/polizeilich-erfasste-delikte-gegen-die-sexuelle-orientierung-in-deutschland/