Anfrage: Digitalpakt

Schulausschuss

Sehr geehrter Frau Klemczak,
DIE LINKE. Fraktion Herne/Wanne-Eickel bittet Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Schulausschusses zu nehmen.

Anfrage:
In der Sitzung des Schulausschusses am 13.6.2019 gab es unter dem Tagesordnungspunkt "Digitalisierung an den Schulen in Herne" eine Präsentation zum aktuellen Sachstand der Digitalisierung an Herner Schulen seitens der externen Beratungsfirma GMO Management Consulting GmbH. Nicht Inhalt der Präsentation war Art und Umfang des Auftrages der Stadt Herne an diese Beratungsfirma, die basierend auf einer von ihnen durchgeführten Bestandsaufnahme aus den Jahren 2015/2016 kurz darstellt, welche „Optimierungsmaßnahmen" zwischenzeitlich initiiert und durchgesetzt wurden. Als einziger Punkt wurde dann lediglich die Ausstattung der Schulen mit IT-Infrastruktur erwähnt.

Zusammengefasst wurde festgestellt, dass alle weiterführende Schulen voll vernetzt sind und in Kürze mit Glasfaser ausgestattet sowie an WLAN angeschlossen sein werden. Bei allen Grund- und Förderschulen dagegen wird flächendeckender WLAN frühestens Mitte 2021 erreicht seien. Für den Anschluss ans Glaserfasernetz wird sogar derzeit lediglich „überprüft", ob es Fördermöglichkeiten gibt.

In der Präsentation werden weiter für die Zukunft fünf strategische Handlungsfelder benannt, wobei lediglich zwei Maßnahmenvorschläge beinhalten. Unter dem strategischen Handlungsfeld 5 „Management der Schul-IT" wurden vier Schwerpunkte gesetzt, unter anderem das „Erstmalige Erstellen eines Medienentwicklungsplan" mit einem „pädagogisch orientierten Medienkonzept der Schulen einschließlich eines Fortbildungsprogramms für das Lehrpersonal". Ergebnis zweier Schulleiterkonferenzen zur Erstellung dieses Medienentwicklungsplans Anfang Januar 19 war u.a., dass alle Grundschulen ein eigenes Medienkonzept erstellen und die weiterführenden Schulen zunächst Tabellen zur Ist-Erhebung und zur "Anmeldung des Bedarfs" ausfüllen.

Zwischenzeitlich ist die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Digitalisierung der Schulen in-Nordrhein-Westfalen sowie die der Stadt Herne als Schulträger zustehende Gesamtfördersumme von ca. 9,5 Millionen Euro bekannt gegeben worden.

Fördervoraussetzungen sind aber u.a., dass „jede zur Förderung vorgesehene Schule ein technischpädagogisches Einsatzkonzept erstellt, das von der Schule und dem Zuwendungsempfänger gemeinsam erstellt worden ist. Dieses beinhaltet Teile des schulischen Medienkonzeptes zusammen mit pädagogisch begründeten Planungen, Vereinbarungen zur IT-Grundstruktur und der medialen Ausstattung der Schule sowie eine Planung zur bedarfsgerechten Qualifizierung der Lehrkräfte."

In diesem Zusammenhang bitten wir um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Was war bzw. ist genau die Aufgabe der GMO Management Consulting GmbH bei der Digitalisierung der Herner Schulen?
  2. Welchen finanziellen Umfang hat die/haben die Auftragsvergabe/n an die GMO Management Consulting GmbH bei der Begleitung der Digitalisierung der Herner Schulen?
  3. Gibt es seitens der Schulverwaltung Planstellen, die sich ausschließlich mit der „Digitalisierung der Herner Schulen" beschäftigten?
  4. Haben bis zum jetzigen Zeitpunkt alle Herner Grundschulen gemäß der Schulleiterkonferenzen eigene Medienkonzepte erstellt? Wenn nein: ist der Verwaltung bekannt, warum nicht?
  5. Wie gestaltet sich der Austausch und die Kooperation zwischen GMO, Schulverwaltung auf der einen Seite und den Schulen andererseits?
  6. Werden Möglichkeiten und Anforderungen miteinander abgeglichen bzw. wie versucht zu lösen?
  7. Wie sieht es mit dem Problem der Endgeräte aus - sowohl was die Ausstattung mit Schulrechnern als auch der Endgeräte für die SuS aus? Welche Ideen bzw. Best Practise gibt es bereits?

Mit freundlichen Grüßen
Veronika Buszewski

 

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