Sachstandsbericht vorhandene Brachflächen

Ausschuss f. Umweltschutz

Die extremen Wetterereignisse der letzten Jahre machen deutlich, dass der Klimawandel auch in Herne angekommen ist. Ein hoher Versiegelungsgrad, insbesondere in den Innenstädten, verstärkt die klimatischen Veränderungen. Undurchlässige Materialien verhindern eine natürliche Verdunstung im Boden und mindern kühlende Effekte. Materialien wie Stein, Beton und Asphalt erhöhen das Wärmeaufnahme-/ Wärmespeichervermögen, wodurch tagsüber aufgenommene Wärme nachts abgegeben wird und die Stadtluft nicht abgekühlt werden kann: Der Luftaustausch wird durch eine geschlossene Bebauung und Straßenschluchten erschwert.

In diesem Zusammenhang spielen Brachflächen bei der Entwicklung des innerstädtischen Klimas eine bedeutsame Rolle. Dies macht auch die von der Stadt Herne an den VRR in Auftrag gegebene Klimaanalyse für Herne deutlich. Dort heißt es unter anderem

  • zu Freilandklima allgemein: „Dieser Klimatoptyp stellt sich über landwirtschaftlichen Nutzflächen, Wiesen sowie Weiden und Brachflächen, bei denen der Versiegelungsgrad bei unter 10 % liegt, ein und zeichnet sich durch ungestörte Tagesgänge von Lufttemperatur und -feuchte aus. Zudem sind in diesen Bereichen meist keine Emittenten angesiedelt, weshalb es sich um bedeutsame Frischluftgebiete handeln kann.
  • zu den Entwicklungszielen für die Industrie-und Gewerbeflächen: „Die Entwicklung von akzeptablen Aufenthaltsqualitäten im Gewerbeumfeld tagsüber ist anzustreben. Maßnahmen, die zu einer Verbesserung der Situation in den Lasträumen der Gewerbe-und Industriegebiete führen, bestehen in erster Linie in der Entsiegelung und dem Erhalt sowie der Erweiterung von Grün-und Brachflächen.“

 

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