Anfrage: Wohnungslose, von Wohnungslosigkeit bedrohte und obdachlose Menschen

Ausschuss f. Soziales, Arbeit, Gesundheit & Senioren

Laut "Integrierte Wohnungsnotfall-Berichterstattung zur Struktur und Umfang von Wohnungsnotfällen" vom Juni 2019 des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW ist die Zahl der Wohnungslosen in NRW drastisch gestiegen. Zum 30. Juni 2018 waren mehr als 44.400 Menschen als wohnungslos gemeldet. Das bedeutet ein Anstieg von mehr als 12.000 Menschen (37,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahr (32.300).

In Herne stieg die Zahl gemeldeter wohnungslose Personen von 59 (30. 6. 2017) auf 263 (30. Juni 2018).

Nicht Teil der Statistik sind dabei diejenigen Personen, die von verdeckter Wohnungslosigkeit betroffen sind: Wohnungslose, die z.b. bei Bekannten wohnen oder Obdachlose, die ungeschützt auf der Straße leben. Demgegenüber steht unseres Wissen nach lediglich an der Buschkampstraße 14–32 eine Notunterkunft für maximal 200 Personen, die akut wohnungslos sind, zur Verfügung.

Angesichts der angespannten Wohnungsmarkts ist außerdem damit zu rechnen, dass die Zahl der Wohnungslosen, der von Wohnungslosigkeit bedrohten Personen und die Zahl der Obdachlosen weiter ansteigen wird.

In diesem Zusammenhang bitten wir um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Wie viele Personen ohne festen Wohnsitz leben zum Stichtag 30. Juni 2019 in Herne?

2. Wie viele Mitarbeiter*innen arbeiten in der Wohnungslosenhilfe in Herne? (Bitte nach Träger differenzieren)

3. Gibt es ergänzend zur Buschkampstraße weitere Notunterkünfte bzw. Notschlafplätze? Wenn ja: Wer bietet diese Unterkünfte bzw. Notschlafplätze mit wie
vielen Plätzen an?

4. Wie oft wurden Leistungen nach § 68 SGB XII zur Erhaltung und Beschaffung einer Wohnung gewährleistet?

5. Ist die Stadtverwaltung der Ansicht, dass die Zahl der Notunterkünfte bzw. Notschlafplätze ausreichend ist?

 

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