Beschlussvorschlag: Bericht über Ökologische Aspekte der geplanten Bebauung des Geländes der Reichstraße

Herne als Ganzes sowie der Bezirk Eickel im Speziellen sind sehr dicht bebaut. Laut dem kürzlich veröffentlichten Klimaatlas ist Herne sogar die am stärksten versiegelte Stadt in ganz NRW. Dadurch und durch die starke Bebauung entwickeln sich vermehrt sogenannte Hitzeinseln, die im Sommer für deutlich erhöhte Temperaturen sorgen. Im Rahmen der Klimaerwärmung ist abzusehen, dass immer stärkere Hitzewellen in den Sommer-Monaten auf uns zu kommen, was besonders bei vorerkrankten und älteren Personen zu gesundheitlichen Schäden bis hin zum Tod führen kann. Hier gilt es bei der bislang vernachlässigten Klimafolgenanpassung nachzubessern!

Viele Anwohner:innen des Quartiers um den ehemaligen Sportplatz herum haben sich an uns gewendet mit der Sorge, die Bebauung an der Reichsstr. könnte zu einer deutlichen Verschlechterung der bioklimatischen Faktoren in der Nachbarschaft führen. Das Gebiet des ehemaligen Sportplatzes bildet zur Zeit noch gemeinsam mit dem Volkspark Eickel und dem Königsgruber Platz eine Frischluftschneise, die zu einer deutlichen Abkühlung und ökologischen Aufwertung der Umgebung führen. Wir halten es unter diesen Umständen für sinnvoller, auf eine Bebauung wie im Bebauungsplan 257 vorgesehen ist, zu verzichten und das Gelände stattdessen zu begrünen und zu einem Biotopenverbund mit den beiden anliegenden Parks zu formen.

Deshalb fordern wir:

Die Verwaltung wird beauftragt, einen Bericht in der BV Eickel darüber zu halten, wie sich die geplante Bebauung nach B-Plan 257 bioklimatisch auf die Umgebung auswirkt.

Beschlussvorschlag für die Sitzung des Rates der Bezirksvertretung Eickel am 23. März 2023