Beschlussvorschlag: Einleitung von stark salzhaltigen Industrieabwässern in die Emscher

Ausschuss f. Umweltschutz

In den letzten 30 Jahren wurden insgesamt 5,5 Milliarden Euro investiert um den biologisch noch toten Fluss Emscher ökologisch aufzuwerten. Im Dezember kam durch Medienberichte ans Tageslicht, dass stark salzhaltiges Wasser aus der Erdgasförderung via Fracking von Niedersachsen nach Behandlung durch die Firma Remondis als „Industrieabwasser“ legal in der Kläranlage Bottrop entsorgt wird und so in die Emscher gelangt. Laut Medienberichten zeigte sich der EGLV-Sprecher Ilias Abawi empört über die Vorgänge.

Starker Salzgehalt gilt als besonders gefährlich für die Flora und Fauna in Flüssen. So führte z.B. ein drastisch gestiegener Salzgehalt in der Oder im August 2022 zu einer starken Vermehrung der Brackwasseralge Prymnesium, die den Fluss vergiftete und ein gewaltiges Fischsterben verursachte.

Deshalb fordern wir:
Der Umweltausschuss lädt zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Vertreter der EGLV (Emschergenossenschaft / Lippverband) ein und erbittet einen Bericht über die in der Begründung erläuterten Vorgänge!


Beschlussvorschlag für die Sitzung des Ausschuss f. Umweltschutz am 8. März 2023