LINKE fordert Ausstiegsszenario für Fernwärmelieferung aus dem Kohlekraftwerk Datteln 4

DIE LINKE. Fraktion Herne/Wanne-Eickel

Infolge des am 29. April 2021 verkündeten Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutz plant die Bundesregierung bereits schon zum Jahre 2030 aus der Kohleverstromung auszusteigen.

 

Jürgen Klute, Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke Herne erklärt dazu:

„Allen verantwortlichen Politikerinnen und Politikern ist schon seit längerem klar: Um das Klimaschutzziel der Verringerung der Erderwärmung von 1,5° C zu erreichen, ist ein Ausstieg aus der Kohleverstromung vor 2030 dringen geboten Mit diesem Wissen hat dennoch der Rat der Stadt Herne noch am 19. Mai 2020 beschlossen, längerfristig Fernwärme aus dem Kohlekraftwerk Datteln 4 zu beziehen. Ein Fehler, wie sich rückblickend feststellen lässt!“

Patrick Gawliczek, Sprecher der Linken, ergänzt:

„Nun liegt es in der ökologischen Verantwortung der Stadtwerke Herne diesen Fehler zu korrigieren. Dazu ist es erforderlich unverzüglich ein Szenario zu entwickeln, wie der Wegfall von Datteln 4 als Fernwärmelieferant unter Beachtung des Klimaschutzes durch CO2 neutrale Lieferanten von Fernwärme oder durch ökologische Produktion von Fernwärme ersetzt werden können.“

Hierzu gehört die Produktion von Fernwärme durch Solarthermie, wie sie bereits von anderen Stadtwerken erzeugt wird, die Kopplung mit Blockheizkraftwerken, der Bau von Heißwasserspeichern, die Beheizung dieser Speicher mit Windstrom aus Offshore Windparks u.a.m. Gawliczek weiter:

„In einem offenen Brief an Herrn Oberbürgermeister Dr. Dudda, zur Kenntnis weitergeleitet an die demokratischen Fraktionen, Gruppen und Einzelpersonen im Rat der Stadt Herne sowie Michelle Müntefering (MdB) und Paul Ziemiak (MdB), haben wir darum gebeten, dass er entsprechend initiativ werden möge. Leider haben wir bis heute keine Antwort erhalten.“