Beschlussvorschlag: Korbacher Resolution

Ausschuss f. Umweltschutz

In der Sitzung des Ausschuss für Bürgereingaben vom 10.7.2013 sprachen sich alle vertretenen Fraktionen und Gruppen beim Tagesordnungspunkt 3: „Energiewende ohne Fracking“ für die Eingabe aus. Inhalt dieser Eingabe war die Unterstützung der „Korbacher Resolution gegen Fracking.“

Beim Fracking werden sogenannte „unkonventionelle Gasvorkommen“ in Tiefen von mehreren Tausend Metern erschlossen. Dabei wird mit hohem Druck ein Gemisch von Wasser, Sand und Chemikalien in das Gestein gepresst. Durch die entstehenden Risse kann das Gas dann fließen. Damit sich die Klüfte bei nachlassendem Druck nicht wieder schließen, wird das Wasser mit Stützmitteln und Chemikalien vermischt.

Die Chemiegemische bestehen aus gesundheitsschädlichen Stoffen wie z.B. Korrosionsschutzmittel, Oxidationsmittel, Blei, Quecksilber oder Benzol. Diese  Fördermethode stellt ein unbeherrschbares Umweltrisiko und eine große Gefahr für Gewässerhaushalt und Boden dar.

Darum fordern wir: Der Rat unterschreibt die Korbacher Resolution gegen Fracking und fordert Bund, Länder und die Europäische Union auf, einzutreten für

  • ein sofortiges ausnahmsloses Verbot sämtlicher Formen von Fracking bei der Erforschung, Aufsuchung und Gewinnung fossiler Energieträger,
  • ein generelles Import- und Handelsverbot von „gefrackten“ fossilen Energieträgern,
  • ein generelles Verbot der Verpressung des Rückflusses oder der untertägigen Ablagerung von Fluiden und Lagerstättenwässer,
  • eine Novellierung des Bergrechts, der höchste Umweltstandards und Beteiligungsrechte der Öffentlichkeit im Fokus hat
  • ein konsequentes Umsetzen der politisch beschlossenen Energiewende, d.h. Abkehr von fossilen Brennstoffen, Ausbau der erneuerbaren Energien und  Steigerung der Energieeffizienz.